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Die World Green Building Week 2016 in Aachen

Nachhaltigkeit braucht verantwortungsvolle Vorbilder, die Innovationen vorantreiben. In Aachen entstehen aktuell und auch in den nächsten Jahren eine große Zahl an Gebäuden, in denen viele Menschen wohnen, leben und arbeiten werden. Neben einigen größeren Hotel- und Wohnungsbauprojekten fällt der neue Campus der RWTH Aachen auf. In einer ersten Ausbaustufe werden etappenweise auf einer Fläche von 473.000 Quadratmetern elf Forschungscluster realisiert. So lag es für die LAGUS GmbH nahe, unter der Schirmherrschaft der DGNB Multiplikatoren in der Region für das Thema zukunftsfähige Gebäude zu begeistern.

 

Am 29. September 2016 trafen sich interessierte Projektentwickler, Planer und Personen, die im Bereich Bauen lehren, forschen und lernen, zu einer Mischung aus Vorträgen und Objektbesichtigungen des Hauptsitzes der Trianel und der C+P-Werkstatt. Reichlich Gelegenheit zum Austausch gab es beim herzhaften Empfang, beim abschließenden Green Building Cocktail, aber auch im Hybridbus-Shuttle auf der Fahrt zwischen den Gebäuden.

Großes Interesse in Aachen zur Veranstaltung rund um die World Green Building Week 2016

CHANGE YOUR PERSPECTIVE – Chancen im Wachstumsmarkt Nachhaltiges Bauen

Den Startimpuls gab Markus Kuhnhenne, Universitätsprofessor an der RWTH für das Lehr- und Forschungsgebiet Nachhaltigkeit im Metallleichtbau und Gründungsmitglied der DGNB. In seinem sehr lebendigen Vortrag zeigte er allen Beteiligen die Chancen im Wachstumsmarkt Nachhaltiges Bauen auf. Dabei wurde auch schnell deutlich, dass für alle Entscheider, die ihr Gebäude zur Zertifizierung führen wollen, das System der DGNB die erste Wahl ist. Besonders überzeugt diese, dass Ökologie und Ökonomie sich auf Augenhöhe bewegen. So werden auch stark finanzorientierte Unternehmen wie Porsche gewonnen. Die dadurch entstehende Vorreiterrolle in der Branche wird den Rest des Marktes mittelfristig zu ähnlichen Investitionen veranlassen.

Markus Kuhnhenne stellte aber auch heraus, wie wichtig es ist, andere Menschen von der persönlichen Haltung zu zukunftsfähigem Bauen zu begeistern. Denn nur so gelingt es, nachhaltiges Bauen zum Standard werden zu lassen.

DAS KANN WASSER – Nachhaltiges Wassermanagement für Nachhaltige Gebäude

Aachen verdankt seine Entstehung und seine Entwicklung dem Wasser. Der Name Aachen stammt wahrscheinlich vom altgermanischen Wort „Ahha“, das so viel wie „Wasser“ bedeutet. Die heißen, schwefelhaltigen Quellen waren für die Römer und später für Kaiser Karl den Großen der Grund, Aachen als Siedlung und Pfalz auszubauen. So ist Aachen der perfekte Standort für LAGUS, die Nachhaltigkeit in der Dimension Wasser zu vertreten.

Nachhaltigkeit bedeutet für LAGUS, dass Gebäude den naturnahen Wasserkreislauf möglichst nicht verändern. Rainer Keutmann, Geschäftsführer von LAGUS, stellte in seinem Vortrag dar, wie das in einem Zusammenspiel von Haustechnik und grüner Architektur gelingen kann. So wird Regenwasser über grüne Flächen in, am, um und auf Gebäuden, aber auch über eine adiabate Kühlung verdunstet. Es wird für alle Verbraucher genutzt, die kein Trinkwasser erfordern. Über eine Versickerung wird es idealerweise dem Grundwasser wieder zugeführt. So entstehen naturnahe Kreisläufe als perfektes Abbild von Effizienz.

Wird das leicht verschmutzte Abwasser von Duschen und Badewannen bei Wohnbebauungen und Hotels aufbereitet und noch einmal genutzt, schließt sich der Kreis des nachhaltigen Wassermanagements. Wird die Wärme des Abwassers wieder genutzt, ist die Brücke zum Energiemanagement geschlagen.

Durch eine intelligente Kombination der Bausteine können bei allen Gebäuden, in denen viele Menschen arbeiten, leben oder übernachten nahezu alle Qualitätsdimensionen gemäß des DGNB Zertifizierungssystems positiv beeinflusst werden.

BetterBuildGreen – Die Carpus + Partner Werkstatt mit Gold Zertifikat schafft Werte für Eigentümer, Nutzer und Umwelt

Für Günter Carpus stand schnell fest, dass sein Gebäude nicht nur konsequent zukunftsfähig sein sollte, sondern dass er dies auch durch eine Zertifizierung durch die DGNB abrunden wollte. Für ihn ist die Werthaltigkeit und der Wiederverkaufswert der Immobilie wichtig. Er will auch Vorbild für Kunden, Mitarbeiter und für den gesamten neuen Campus Melaten der RWTH sein, auf dem das Gebäude entstand. Daneben bedeutete für ihn die Zertifizierung  auch die Qualitätssicherung der Planung und Ausführung.

Cornel Oehy und Dieter Sammeth von der Carpus + Partner AG begeisterten das Auditorium im zweiten Teil des Nachmittags. Sie erläuterten, dass ein Gebäude immobil ist und Jahrzehnte lang die Umwelt beeinflusst. Diese Langzeitwirkung erfordert den Blick auf den kompletten Lebenszyklus von Erstellung, Nutzung, Betrieb, Instandhaltung und Rückbau. So ist das Ziel, der Nutzung nachhaltig zu dienen. Bei Unternehmensimmobilien, bei denen sich die Anforderungen über die Zeit ändern, sollen  die Gebäude den Wandel unterstützen und ihm Raum bieten. In einer Know-how gesteuerten Gesellschaft wie Deutschland steht das Vermehren von Wissen im Mittelpunkt. Wissen vermehrt und befruchtet sich hauptsächlich durch direkte Face-to-Face-Kommunikation. Die  C+P-Werkstatt ist auch deshalb nachhaltig, weil es dafür Raum und Möglichkeiten schafft.

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