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Regenwasserversickerung

Regenwasser wird vorgereinigt, zwischengespeichert und über die Außenflächen des Zwischenspeichers dem Erdreich zugeführt. Über einen Spül- und Kontrollschacht können zumindest Verteilleitungen, je nach System aber auch die kompletten Rigolen inspiziert und gespült werden.

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Regenwasser kann mit unterschiedlichsten Stoffen wie Grobschmutz, Schlamm und Leichtflüssigkeiten von befahrenen Flächen belastet sein. Diese Stoffe können bei Versickerungsrigolen Funktionsstörungen hervorrufen. Außerdem können das das Grundwasser gefährdet werden. Die Untere Wasserbehörde, die in der Regel die zuständige Genehmigungsinstanz ist, setzt den Standard für die Intensität der Vorreinigung. Grundlage für die fachgerechte wasserrechtliche Auswahl der Vorreinigung ist oft das DWA-M 153.

Meist reicht eine Sedimentationsanlage aus. Bei höheren Anforderungen werden für die weitere Behandlung Substrate eingesetzt. Durch Adsorptionsvorgänge werden im Wasser gelöste Substanzen wie Arsen, Phosphor, Schwermetalle sowie organischen Verunreinigungen dem Regenwasser entzogen. Der Einsatz von Substraten wird dann geprüft, wenn unbeschichtete Metalldachflächen oder Verkehrsflächen und gleichzeitig – wie bei einer Rigole – eine belebte Bodenzone zur Vorreinigung nicht zur Verfügung steht.

Es bietet sich an, die Substrate in einen Vorreinigungsschacht zu integrieren. Bei einer Rinnenentwässerung können sie auch Bestandteil des Rinnensystems werden

Rigolensystem

Bei einer Rigole erfolgt die Zwischenspeicherung des Regenwassers komplett unterirdisch. Das erforderliche Volumen kann über Kunststoff oder Kies/Schotter oder über eine Kombination dieser Werkstoffe erfolgen. Kunststoffsysteme überzeugen durch einen Hohlraumanteil von 95 bis 100 %. Bei Kies/Schotter-Materialen liegt er zwischen 30 und 50 %.

Kunststoffrigolen sind entweder quader- oder tunnelförmig. Bei der Tunnelform entfallen aufgrund der günstigen statischen Form weitere Verstärkungen. Das gewährleistet einen Hohlraumanteil von 100 % und den deutlichen Vorteil, dass der für die Versickerung kritische Boden komplett gereinigt werden kann. Bei quaderförmigen Versickerungsboxen oder bei Kies-/Schotter-Rigolen ist dies gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. In diesem Fall sollte der Schmutzeintrag möglichst komplett verhindert werden.

Ziel der Systemkonfiguration ist es, das erforderliche Volumen zu minimalen Gesamtkosten zu realisieren. Je mehr Kies/Schotter zum Einsatz kommt und je tiefer die Rigole eingebaut werden muss, desto aufwändiger sind die Erdarbeiten. Alleine beschränkte Platzverhältnisse können schon ein reines Kunststoff-Rigolensystem bedingen.

Rigolensystem

Rigolensystem

Mulden-Rigolensystem

Bei einem Mulden-Rigolensystem wird das Regenwasser zunächst oberflächig in eine Mulde geführt. Von dort durchläuft es eine belebte Bodenzone, um dann in einer Rigole ein zweites Mal zwischengespeichert zu werden. Diese Versickerungsart bietet sich für eine Verkehrsflächenentwässerung an. Die belebte Bodenzone übernimmt dann die erforderliche Vorreinigungsfunktion. Gleichzeitig erlaubt die Geländesituation meist eine einfache Einleitung an der Oberfläche. Die Rigole unter der Mulde hilft, den Flächenverbrauch der Mulde zu minimieren.

Mulden-Rigolensystem

Mulden-Rigolensystem

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