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Nachhaltiges Wassermanagement als integraler Bestandteil Cradle-to-Cradle inspirierter Gebäude

Das Thema 

Stellen Sie sich vor, Sie planen oder errichten ein Gebäude, das am Ende seiner Nutzungsphase so zurückgebaut werden kann, so dass die in dem Gebäude verwandten Baustoffe und Materialien für gleichwertige und höherwertige Verwendungszwecke wieder eingesetzt werden können. Stellen Sich sich vor, das Gebäude schafft gleichzeitig Mehrwerte für seine Nutzer und seine Umgebung. Das ist die faszinierende Vision des Cradle-to-Cradle-Prinzips. Nach dem maßgeblichen Entwickler des Konzeptes, Michael Braungart, können Gebäude wie Bäume und Städte wie Wälder sein. Dies ist die konsequente Fortführung der Entwicklung der Gebäudestandards:

Quelle: www.epea.com/ in Zusammenarbeit mit Drees & Sommer

Das Prinzip 

Bei Cradle-to-Cradle inspirierten Gebäuden kommen möglichst nur Materialen zum Einsatz, die am Ende der Nutzungszeit wieder in einen biologischen oder technischen Kreislauf gehen können.

Quelle: www.epea.com/ in Zusammenarbeit mit Drees & Sommer

Sie sollen einen positiven Fußabdruck hinterlassen, indem z.B. nur gesunde Baustoffe verwendet werden oder mehr Energie produziert als verbraucht wird.

Cradle-to-Cradle und Wassermanagement

Nachhaltiges Wassermanagement ist natürlicher Bestandsteil des Cradle-to-Cradle Prinzips. Wie in unserem Konzept Blau-Grüne-Gebäude wird die Wasserbilanz eines unbebauten Grundstücks nach der Bebauung möglichst erhalten. Der weitaus größte Anteil des anfallenden Niederschlags wird idealerweise wieder dem Grundwasser zugeführt oder kühlend verdunstet. Grauwasser als leicht verschmutztes Abwasser wird vom Schwarzwasser getrennt, aufbereitet und Verwendungen – idealerweise mit einer Regenwassernachspeisung – innerhalb und außerhalb des Gebäudes zugeführt, die keine Trinkwasserqualität erfordern.

Ein sehr positives Beispiel ist hier das neue Rathaus in Venlo – ein Cradle-to-Cradle inspiriertes Gebäude.

Quelle: www.kraaijvanger.nl

Quelle: www.kraaijvanger.nl

Zunächst sind ein Teil der Dächer, der Fassaden, des Innenraums und des Außenbereichs begrünt. Ein großer Teil der Strahlungswärme im Sommer wird in kühlende Verdunstung umgesetzt. Im Winter schränken die grünen Dächer und Fassaden Wärmeverluste ein.

Regenwasser der Dachflächen wird aufgefangen und für die Bewässerung der Fassadenbegrünung eingesetzt. Aber auch das Grauwasser wird genutzt. Das Abwasser der Handwaschbecken und Teeküchen wird aufbereitet und wieder für die Spülung der Toiletten bereitgestellt. Die Aufbereitung erfolgt hier über einen Pflanzenfilter im Außenbereich. Deutlich verbreiteter ist die Aufbereitung über biologische Klärung und Membranfiltration in einer Behälteranlage.

Das Fazit

Unser Planet verfügt nur über begrenzte natürliche Ressourcen. Die allermeisten wissen, dass wir wie bisher nicht weiter wirtschaften können, wenn unsere nachfolgenden Generationen ähnliche lebenswerte Voraussetzungen wie wir vorfinden sollen. Cradle-to-Cradle inspirierte Gebäude können ein großer Baustein nachhaltigen Bauens werden, da der Wertunterschied zum konventionellen Gebäude mit jedem Jahr der Nutzungsphase steigt. Wenn Ästhetik, ganzheitlicher Nutzen und Rendite zusammenkommen, ist die Grundlage für eine große Nachfrage gelegt.

Headerfoto: pixabay.com

 

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